HOLZPAVILLON AM WASSER

Elegantes Hybrid aus Form und Funktion: Umbau einer alten Villa mit einer auf die entsprechenden Kapazitäten abgestimmten Erweiterung zu einer Betriebsgastronomie

PROJEKTDETAILS

die notwendige Erweiterung sollte architektonisch ein bewusstes Kontraststück bilden, indem durch eine völlig gegenteilige Architektur der massive Baukörper des Bestandes einer luftigen, transparenten Glasarchitektur gegenüber steht, welche durch bewusst platzierte Garten-/Grün-/Wasserinstallationen (Wassergraben, künstl. Bioteich, Treppenanlage als Grünzone, grüne Wand im Atrium) sowie durch die Materialauswahl (=HOLZ) mit der Natur verschmelzen soll. Dieser Glaspavillon bildet den Abschluss des neu kreierten  Ensembles, indem es sich in den geländeabschließenden Wald einfügt.

Die aneinandergereihten Andreaskreuze der Erweiterung, die den Baukörper wie ein Geflecht umhüllen, tragen das Dach des Pavillons und übernehmen gleichzeitig die Aussteifung.

Dahinter befindet sich eine tragende Pfosten-Riegel Konstruktion aus Holz. Die Vorhangfassade wird durch einen Wassergraben umspielt.

Das Wasser des Wassergrabens lässt die Sichtbetonkante des Fundaments der Andreaskreuze nahezu verschwinden und bewirkt somit, dass  die Vorhangfassade scheinbar schwebt. Durch einen einseitigen anschließenden Bioteich wird das Ganze noch betont.

Das Kernstück des Pavillons ist ein zu drei Seiten auf geglastes stützenfreies Atrium, das erneut den Bezug des Innenraums zur Natur herstellen soll, indem es den Blick auf eine angelegte immergrüne Wand gewährleistet. Der Pavillon gliedert sich durch das asymmetrisch positionierte  Atrium in einzelne Zonen, die mit verschieden großen Sitzgruppierungen bestückt werden können. Demzufolge bietet dieses architektonische Konzept ein breites Spektrum für variable Nutzungsoptionen.

Der Entwurf zeichnet sich durch Grundidee der Naturnähe aus. Die Räume werden dabei vitalisiert. Wasser- und Pflanzeninstallationen bringen die Natur in die Innenräume. Neben der sinnlichen – ästhetischen Wirkung erfüllen die Installationen wichtige Raumklimafunktionen.

Die Frischkostküche bildet in einer thermischen, räumlichen und zeitlichen Einheit der Speisezubereitung und Ausgabe das architektonische Kernstück der alten Villa und damit des gesamten Ensembles. Hier kann der Gast die Ästhetik der Speisen von der Konzeption bis zum Verzehr verfolgen. Die neue Philosophie der Transparenz des Kochens findet hier ihren Weg in den veralteten Begriff einer ‚Kantine‘ und gewinnt damit das Vertrauen der Firmenmitarbeiter.

Durch diese Baumaßnahme soll sich eine neue Art des Arbeitsklimas einstellen, denn Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes.

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  • Bauherr: Chemiekonzern
  • Ort:  Geretsried
  • Typologie: Gastronomie
  • Fotografie: Philip Kistner

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